Tag: BIM
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Building Information Modeling: eine Renaissance?
Fünfzehn Thesen zu Verständnis und Einordnung von BIM
ERSTENS
BIM - eine Abkürzung aus dem Englischen für den Ausdruck „Building Information Modelling“ - hat seit einigen Jahren Einzug in die Bauwirtschaft gehalten. „Information“ soll dem Anschein nach die Spezifik des Verfahrens kennzeichnen und den Bezug zum Zeitgeist herstellen: zum Informationszeitalter. Auf den ersten Blick sehen wir jedoch, dass uns dieser Verweis nicht wirklich weiter hilft, denn „Informationen“ haben keine eigenständige Bedeutung, sie werden erst in einem bestimmten Kontext für uns relevant, in unserer Sprache.
Meine These ist deshalb, dass es sich bei BIM im Wesen um eine neue Sprache der Bauwirtschaft handelt, die auf der menschlichen Sprache basiert. Sprache ist die kommunikative Seite unserer Vernunft, in ihr kommen alle Sinneswahrnehmungen an, sie ist die zentrale Analyseinstanz, gleichzeitig ist Sprache/Vernunft unsere zentrale Handlungssteuerung. BIM ist diese Sprache der Bauwirtschaft im 21. Jahrhunderts: zentrale Analyseinstanz und gleichzeitig Prozesssteuerung.Artikel von Dipl.-Ing. Christoph Eichler, BIM Operations Director BEHF Architects
erschienen in der Fachzeitschrift 'Umrisse - Zeitschrift für Baukultur' -
Die neue BIM-Norm - Ein Prophet im eigenen Land?
Eine neue Ö-Norm setzt ein internationales Zeichen zur „Zukunft der Planung“ – Doch die Skepsis der künftigen AnwenderInnen bleibt groß. Lange schon ist Building Information Modeling in aller Munde - Fachpresse, Software-Marketing und Kongresse künden seit Jahren von der digitalen Revolution in der Bauplanung. Dennoch will sich die ‚neue‘ Arbeitsmethodik bei Planenden in Österreich und dem restlichen deutschsprachigen Raum nicht so recht durchsetzen, viele Zweifel bleiben: Hat BIM wirklich das Potential, einen echten Beitrag zur Optimierung des Planungsalltags zu leisten? Ist die Technologie ausgereift genug, um den komplexen Anforderungen österreichischer Bau- und Planungskultur gerecht zu werden? Stehen den Investitionen für Anschaffung und Implementierung reale Aufwandsersparnisse gegenüber?
Artikel von Univ.-Proj.-Ass. Dipl.-Ing. Lars Oberwinter