Der Mzamba ist ein Fluss am Eastern Cape Südafrikas. Er ist der erste Fluss auf der Fahrt von KwaZuluNatal Richtung Süden in das frühere Homeland Transkei. Die Gegend wird von den Pondo (einer Untergruppe der Xhosa) bewohnt und ist von paradiesischer Schönheit, gleichzeitig aber auch von hoher Arbeitslosigkeit und großer Armut geprägt. Dort, an der Mündung des Mzamba Flusses in den Indischen Ozean, betreibt Ithuba (der südafrikanische Ableger des österreichischen Vereins S2ARCH_Social and Sustainable Architecture) seit 2010 eine Schule für die Kinder aus der Region. Acht Gebäude wurden von StudentInnen der TU München unter der Leitung des Münchner Architekten Markus Dobmeier und von StudentInnen der FH Kärnten unter der Leitung von Elias Rubin gemeinsam mit Einheimischen errichtet, zwei weitere sind im Entstehen (Stand März 2016). Build together, learn together, so das Motto. Der Schulbetrieb umfasst aktuell zwei Vorschulgruppen und fünf Klassen (rund 240 Kinder).
Viele Kinder der Ithuba Schule kommen von der „anderen“ Seite des Mzamba Flusses. Auf ihrem bis zu zwei Stunden dauernden Schulweg mussten sie bisher den Mzamba durchqueren. Dabei kam es wiederholt vor, dass sie die Wassertiefe falsch einschätzen und – des Schwimmens nicht mächtig - im Fluss ertranken.
Mit der Mzamba Brücke ist das vorbei: mehr als 300 Menschen täglich überqueren sie seit November 2015 sicher und trockenen Fußes.
Das Projekt „Bridging Mzamba“ wurde von Architekten der FH Kärnten unter der Leitung von Prof. Peter Nigst geplant und von Elias Rubin und Marlene Wagner „auf die Beine gestellt“. Sie kümmerten sich um das Fund-raising und um den Bau. In fünf 6-Wochen-Einheiten errichteten sie die Brücke gemeinsam mit Studenten der FH Kärnten und lokalen Arbeitern von beiden Seiten des Flusses.
Bridging Mzamba, eine Geschichte überBau.
Hans Staudinger